Ausschreibung von zweiter Projektphase für Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen der Stadt Leipzig​

Mit dem Schuljahr 2023/24 startet das Projekt „VR an Leipziger Schulen“ in seine zweite Runde. Gemeinsam mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern weiterer Schulen der Stadt Leipzig sollen die bisherigen Anwendungsszenarien weiterentwickelt und neue Ansätze erprobt werden. 

Interessierte Schulen bzw. Lehrkräfte können sich ab sofort zur Teilnahme bewerben. In einer Auftaktveranstaltung Ende September lernen interessierte Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten rund um VR ausführlich kennen, um eigene Schulprojekte mit VR für beliebige Fachbereiche zu entwickeln.
Bereits ab November 2023 sollen diese bis zu zweitägigen Projekte an den Schulen erprobt werden. Unterstützt werden die beteiligten Schulen durch medienpädagogisches Personal des MPZ.

Bewerbungen waren bis zum 08.09.2023 über ein Online-Anmeldeformular möglich. Die Bewerbungsphase ist nun abgeschlossen.

Das übergeordnete Projektziel besteht darin, in einem gemeinsamen Vorgehen mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zu erkunden, wie VR zur kooperativen Gestaltung von Unterricht genutzt werden kann und wie alle Beteiligten durch das aktive Erstellen und Gestalten eigener VR-Inhalte zugleich mit, von und über VR-Technologien lernen können. Die beteiligten Schulen erhalten vor diesem Hintergrund die Möglichkeit, in einem fortlaufenden Prozess eigene Vorhaben zu entwickeln und unterstützt durch das MPZ in einem ein- bis zweitägigen Schulprojekt zu erproben.

Das Angebot richtet sich an Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien und Berufsschulen der Stadt Leipzig. Eine Teilnahme ist sowohl mit einer Klasse als auch klassenübergreifend mit Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Klassen (z. B. im Rahmen einer AG) möglich. Die Umsetzung der Projekte kann fachspezifisch oder fächerübergreifend erfolgen.

Es sind weder Vorkenntnisse mit VR-Technologien noch bereits ausgeformte Projektideen vorausgesetzt. Teilnehmende sollten eine grundlegende Offenheit und Neugier für Virtuelle Welten mitbringen. Es sollte sichergestellt sein, dass zum Termin der Auftaktveranstaltung zwei für das Projekt vorgesehene Lehrkräfte sowie zwei Schülerinnen und Schüler teilnehmen können. Darüber hinaus ist für das ein- bis zweitägige Schulprojekt eine Umsetzung in der jeweiligen Schule mit ausreichend Arbeitsräumen sicherzustellen. Die Entscheidung für eine bestimmte VR-Technologie und deren Einsatz im Rahmen des Unterrichts bzw. Schulkontextes wird im Projektverlauf gemeinsam von den beteiligten Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern getroffen. Die Teilnahme setzt eine Bewerbung bis zum 08.09.2023 über das Anmeldeformular voraus.

Das MPZ verfügt über VR-Brillen der Marke Pico Neo 3 in mehreren schulkompatiblen Transport-Koffern. Dazu kommen passende Softwarelösungen bzw. VR-Anwendungen zum Einsatz. Das beinhaltet z.B. Software um 360-Grad-Welten und Virtuelle Rundgänge zu erstellen, um eigene VR-Inhalte mittels 360-Grad- und 3D-Elementen unter Einbezug niedrigschwelliger Programmiertechniken zu entwickeln. Mit einer weiteren Anwendung können 3D-Modelle im virtuellen Raum kreiert werden, die später z. B. mit einem 3D-Drucker real umgesetzt werden können. Darüber hinaus kann in virtuellen Räumen auch mit Avataren untereinander kommuniziert und kollaborativ zusammengearbeitet werden. Die ausgewählten VR-Technologien werden den Projektteilnehmenden in einer Auftaktveranstaltung ausführlich vorgestellt und können intensiv ausprobiert werden. Gemeinsam sollen dann mögliche Einsatzszenarien an den Schulen erdacht und konkrete schulspezifische Vorhaben entwickelt werden.

Das Projekt gliedert sich etappenweise in einen Projektauftakt sowie anschließende Vorbereitungs- und Umsetzungsphasen.

  • 1. Etappe: Projektauftakt
    • Die Auftaktveranstaltung findet am 27.09.2023 (Grundschule) bzw. 28.09.2023 (Oberschule, Gymnasium und Berufsschule) statt. Anschließend sind die Schulen aufgefordert, individuelle Vorhaben zu entwickeln und im Austausch mit dem Projektteam des MPZ zu konkretisieren.
  • 2. Etappe: Projektvorbereitung
    • Auf Grundlage des konkretisierten Vorhabens wird das Schulprojekt vorbereitet. Die Projektvorbereitung erfolgt grundsätzlich in individueller Abstimmung zwischen den Lehrkräften und dem MPZ-Projektteam. Optional können ab Anfang November individuelle Workshops mit dem MPZ-Projektteam in der Schule stattfinden, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das nachfolgende ein- bis zweitägige Schulprojekt vorzubereiten
  • 3. Etappe: Projektumsetzung
    • Zwischen November 2023 bis Januar 2024 können die ein- bis zweitägigen Schulprojekte mit bis zu drei der beteiligten Schulen umgesetzt werden; die Umsetzung von bis zu drei weiteren Projekten ist im zweiten Schulhalbjahr 2023/24 möglich.

Während der Vorbereitungs- und Arbeitsphasen werden die teilnehmenden Schulen fortlaufend durch das Projektteam des MPZ Leipzig begleitet und beraten.

Am 27.09.2023 (Grundschule) bzw. 28.09.2023 (Oberschule, Gymnasium und Berufsschule) findet jeweils von 9–15 Uhr eine Auftaktveranstaltung statt.
Während dieser Veranstaltung lernen die Teilnehmenden ausgewählte VR-Technologien kennen und können diese hinsichtlich möglicher Einsatzszenarien intensiv ausprobieren. Pro Schule ist sicherzustellen, dass zwei in das Projekt involvierte Lehrkräfte sowie zwei Schülerinnen und Schüler teilnehmen können. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist obligatorisch für eine Projektteilnahme, weil sie den Grundstein für die Entwicklung der schulspezifischen Projekte legt. Die teilnehmenden Lehrkräfte sowie zwei Schülerinnen und Schüler sollen erste Eindrücke sammeln, um anhand dieser gemeinsam entscheiden zu können, wie sie VR zur kooperativen Gestaltung ihres Unterrichts einsetzen wollen und welche VR-Technologie dafür infrage kommt.

Die Auftaktveranstaltung wird in Präsenz in der Aula der Humboldt-Schule, Gymnasium der Stadt Leipzig (Möbiusstraße 8, 04317 Leipzig) stattfinden. Die daran anschließenden Termine zur Vorbereitung des Schulprojektes können je nach Form (Workshop, Beratung) gemäß individueller Absprache entweder in Präsenz in der jeweiligen Schule oder im MPZ bzw. alternativ auch online stattfinden. Für das ein- bis zweitägige Schulprojekt ist eine Umsetzung in der jeweiligen Schule mit ausreichend Arbeitsräumen sicherzustellen. Alle Termine und Rahmenbedingungen werden individuell abgestimmt.

Im Schuljahr 2023/24 können bis zu drei Grundschulen sowie insgesamt bis zu drei Oberschulen, Gymnasien bzw. Berufsschulen teilnehmen. Das Projektteam trifft auf Grundlage der eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl. Geplant ist, im ersten Schulhalbjahr bis zu drei Projekte vollständig umzusetzen und abzuschließen. Bis zu drei weitere Projekte können voraussichtlich im zweiten Schulhalbjahr 2023/24 umgesetzt werden. Auch in den folgenden Schuljahren sind weitere Projekte geplant

Interessierte Schulen bzw. Lehrkräfte konnten sich bis zum 08.09.2023 über das Anmeldeformular bewerben.
Die Bewerbungsphase ist nun abgeschlossen.
Rückfragen zum Projekt oder Bewerbungsprozedere können an vr (ät) mpz-leipzig.de gerichtet werden.

Die Stadt Leipzig als Schulträgerin hat sich das Ziel gesetzt, sinnvolle Einsatzszenarien von VR für den Unterricht bzw. die Schule auszuloten und das MPZ Leipzig damit beauftragt, Konzepte für den Einsatz von VR zu erarbeiten, zu erproben und auszuwerten. Die Ergebnisse sollen anschließend allen Schulen der Stadt Leipzig zugänglich gemacht werden.

Virtuelle Technologien ziehen zunehmend in unterschiedliche Lebensbereiche des Alltags ein. Einerseits bieten inzwischen diverse Anbieter verschiedene Hard- und Softwareprodukte an, die mit ihren Angeboten gezielt Kinder und Jugendliche adressieren. Zudem spielen virtuelle Realitäten auch in unterschiedlichen Unternehmenskontexten bereits eine Rolle mit der Tendenz, künftige Arbeitswelten – bis hin zu eigenständigen Berufsfeldern – grundlegend zu prägen bzw. zu verändern. Andererseits kommen VR-Medien auch im Bildungsbereich bereits zum Einsatz. Im schulischen Kontext werden beispielsweise VR-Inhalte als Unterrichtsmedium eingesetzt, um bestimmte Inhalte so zu vermitteln, wie es andere Medien nicht ermöglichen. Dabei wird vor allem auf das Potenzial gesetzt, räumliche Perspektiven zu erweitern und Inhalte interaktiver bzw. unmittelbarer (auch emotional) erfahrbar zu machen. Zugleich zielt dieses Szenario primär auf die Rezeption von Inhalten mittels VR-Technologien ab.

Im Projekt „VR an Leipziger Schulen“ soll dieser Ansatz erweitert werden, indem das MPZ Leipzig die Frage verfolgt, wie VR zur gemeinsamen Gestaltung von Unterricht(-skonzepten) genutzt werden kann und wie sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler durch das aktive Erstellen und Gestalten eigener VR-Inhalte mit, von und über VR-Technologien lernen können. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, sich aktiv sowie kritisch-reflexiv mit VR auseinanderzusetzen, indem sie zunächst VR-Technologien und entsprechende Technik (Hardware) sowie Bearbeitungswerkzeuge (Software) kennenlernen, bevor sie diese selbst kreativ einsetzen und eigene VR-Inhalte gestalten. Dadurch lernen die Beteiligten letztendlich grundlegende Prinzipien von VR-Technologien bzw. virtueller Welten grundsätzlich zu verstehen und ihren Nutzen sowie ihre Grenzen adäquat zu reflektieren.

Das Projekt „VR an Leipziger Schulen“ wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen der Förderrichtlinie „Initiative Digitale Schule Sachsen“ sowie durch Mittel der Stadt Leipzig.